Erstellt am: 02.10.2021 07:09
Von: Gotthilf Stein Pfarrer i.R. Backnang


Dankbarkeit

Verändert die Sicht auf die Dinge...


Jedes Jahr im Herbst danken wir in unseren Kirchen in besonderer Weise für die Ernte. Für die Früchte, die im Sommer gewachsen sind, für das Getreide, für alle Lebensmittel und für alles, was wir zum Leben brauchen.
Doch in diesem Jahr ist nicht nur Gutes geschehen. Es hat auch unterschiedlichstes Leid gegeben durch Katastrophen, Kriege, Hunger usw.  Manches wurde verstärkt durch die Corona Pandemie: gesundheitliches, materielles und seelisches Leid - und dann Dankbarkeit? Warum können einige dankbar sein und andere sind nur voller Fragen und verbittert über diese Situation?

Eine Antwort könnte sein: Dankbarkeit verändert die Sicht auf die Dinge.
„Dankbarkeit ist das Geheimnis eines zufriedenen Lebens. Die glücklichsten Menschen sind nicht immer die, die am meisten haben. Häufig sind es die, die nicht vergessen, Gott zu danken. Wer dankt, dessen Freude vertieft sich und sein Leben ist gesegnet. Wer Gott dankt wird bewahrt: In guten Zeiten vor Gleichgültigkeit und in schweren Tagen vor Verzweiflung.“
(Verfasser unbekannt)
Bereits der Beter in Psalm 105 Vers 1 bringt es auf den Punkt: Danket dem Herrn und rufet an seinen Namen. Dazu sind wir durch das Erntedankfest ganz neu eingeladen. Das Tischgebet kann so zum täglichen Erntedankfest werden.

Einheit im Frieden
Wenn wir morgen, am 3. Oktober, den „Tag der Deutschen Einheit“ im Frieden begehen, so ist das ebenfalls viel Grund zur Dankbarkeit. Dabei ist dieser Tag auch eine Erinnerung und Mahnung zugleich. Vergessen wir nicht, dass diese Einheit ohne Blutvergießen möglich wurde. Gebete und Kerzen hatten in dieser besonderen Zeit einen wesentlichen Anteil am Gelingen der Einheit.
Deshalb schließe ich das Wort zum Sonntag und grüße Sie in Dankbarkeit mit Psalm 103 Vers 2:
„Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß  nicht, was ER dir Gutes getan hat.“

Gotthilf Stein Pfarrer i.R. Backnang