Erstellt am: 04.01.2011 20:41
Von: Pfr. Steffen Kaltenbach, Fornsbach


Bilanz 2010...

Euer Herz erschrecke nicht - ein Rückblick mit der Jahreslosung


„Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich.“ Unerschrocken sollten oder wollten Christen mit der Jahreslosung aus Johannes 14 im Jahr 2010 ihr Leben gestalten. Diese Jahreslosung wird in gedruckter Form in Kirchen und Gemeindehäusern, aber auch in Wohnungen ihren Platz gefunden haben – zur Erinnerung, dass wir dieses Mutmachwort nicht aus den Augen verlieren. Denn wer zu Jahresbeginn ehrlich nach vorn zu denken wagte, wusste, dass auch das Jahr 2010 Erschreckendes bereit halten würde. Und in der Tat: Erschreckendes gab es zu berichten aus Politik und Wirtschaft, aus Sport und Kultur, und leider auch aus dem Raum der Kirchen. Wen wundert`s, wenn ab und zu der Ruf laut wird: Wenigstens an Weihnachten könnte man doch eine Zeitung oder die Tagesschau mit ausschließlich guten Nachrichten füllen! Dann ließe sich leichter bilanzieren: Es gab auch die schönen, wertvollen Seiten im Jahr 2010! Doch viel zu viele Nachrichten sind und bleiben erschreckend. Die Berichte darüber lassen sich nicht schön reden oder schreiben. Hinzu kommt, dass auch in diesem Jahr viele Menschen für sich persönlich Bitteres erleben mussten, was sie viel härter treffen mag, als alle Nachrichten der Welt. Was bleibt in unserer Bilanz 2010? „Glaubt an Gott und glaubt an mich!“ Das sagt kein anderer als der Christus, der als Kind im Stall geboren und als Erwachsener am Kreuz geendet ist. Jesus Christus kennt Erschreckendes aus eigener Erfahrung. Seine Auferweckung von den Toten, aber auch sein zeichenhaftes Aufscheinenlassen einer Welt der guten Nachrichten geben mir die Freiheit, neben allem Schrecken auch die Chancen im Blick zu behalten, die Glaube und Leben bieten. Für mich persönlich kann ich bilanzieren: Das Jahr 2010 war ein Jahr mit Gott, trotz, ja auch in den erschreckenden Momenten dieses Jahres. Steffen Kaltenbach, Pfarrer, Fornsbach.

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