Innerer Frieden

Gegen die Mutlosigkeit in unserer Zeit

„Der Geist den Gott uns schenkt, lässt uns nicht verzagen, vielmehr gibt er uns Kraft, Liebe und Besonnenheit.“ 2. Timotheus 1,7

Viele Menschen sind aufgrund der Nachrichten und der aktuellen Lage verunsichert. Da lohnt es sich, den Blick auf das Gute zu richten und uns zu fragen, was uns in diesen Tagen neu Mut und Zuversicht schenken kann. Aber wie kann das gehen, dass es nicht nur bei ein paar Motivationssprüchen und Mutmachworten bleibt? Es muss doch tiefer gehen.

Was mich an Jesus Christus fasziniert ist, dass er uns Menschen immer auf einer Herzensebene begegnet. Er fängt immer mit den Grundlagen an. Er ist der Spezialist für Herzensangelegenheiten.

Und so begegnete er einst einer Frau an einem Brunnen die von persönlichen Rückschlägen gezeichnet war. Wir lesen davon im Johannesevangelium Kapitel 4. Sie wollte niemanden mehr sehen. Keine Kommentare mehr hören. Diese Frau lebte in einem völligen Rückzug. Und Jesus geht mit ihr an die Wurzeln dessen, was sie in diese Passivität führte. Aber er bleibt nicht bei dem Blick in die Vergangenheit stehen. Jesus lädt sie zu einem Perspektivwechsel ein. Er macht sie auf das lebendige Wasser aufmerksam, das nur er als Sohn Gottes geben kann. Er macht sie auf die Quelle aufmerksam, die die Seele und das Herz erfrischt, neu macht, heil macht, wieder lebendig macht. So etwas gibt es? Diese Quelle gibt es in der Person Jesus Christus.

Die Frage bleibt: Von welcher Quelle und von welchem Geist lassen wir uns füllen? Wem schenken wir besonders unsere Aufmerksamkeit?

Gott lädt uns ein, uns nicht von einem Geist der Verzagtheit bestimmen zu lassen, sondern Gottes Nähe zu suchen: wie etwa in den Gottesdiensten, beim Lesen der Bibel oder im persönlichen Gebet. Wir sind eingeladen uns immer wieder neu von Gott selbst beschenken zu lassen: Von seinem Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.

Friedemann Sommer, Pastor der Mennonitengemeinde Backnang und zweiter Vorsitzender der ACK Backnang