Erstellt am: 22.03.2017 11:09
Von: Gotthilf Stein, Pfarrer i.R. Backnang


Suchet der Stadt bestes

zum Wohle aller...


Über dieses Thema habe ich mich sehr gefreut, als bei einer öffentlichen Versammlung die Begrüßung mit diesen Worten begann. Dabei nannte der Verantwortliche des Abends auch gleich die Bibelstelle aus Jeremia 29. „Das Beste für die Stadt suchen“- Ja, wir haben als Frauen und Männer, Jüngere und Ältere, Bürgerrechte und Bürgerpflichten. Und wenn wir harmonisch in einer Solidarge- meinschaft leben wollen, so ist auch ein freundlicher und verantwortlicher Umgang miteinander notwendig.Nur im Miteinander und Füreinander und nicht im Gegeneineinander haben wir eine gute Lebensqualität. In der Tat ist es so,daß das Beste oft auch gesucht werden muß. Das kann mit Anstrengung und Mühe verbunden sein. Dazu braucht es Sachverstand, gegenseitige Wert- schätzung und Kraft. Die besondere Kraftquelle liegt in der Beziehung zu dem lebendigen Gott. So lautet der ganze biblische Text in Jeremia 29 Vers 7: „Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen und betet für sie zum Herrn, denn wenn es ihr wohl geht , so geht es auch euch wohl.“ Was zunächst den Verschleppten in der babylonischen Gefangenschaft gegolten hat, gilt auch uns. Selbst wenn die Umstände alles andere als angenehm sind, werden wir aufgerufen, das Beste für unser Gemeinwohl zu suchen. Denn Gott will nicht Resignation, sondern sinnerfülltes Leben. Ich bin sehr dankbar, in einem Land mit Religionsfreiheit leben zu dürfen. Das ist ein hohes Gut, das wir -2- sorgsam bewahren müssen. Dabei dürfen wir die Möglichkeiten zum Gebet auf vielfältige Weise nützen. Denn zu jeder Zeit, an jedem Ort und in jeder Situation ist Gebet – das Gespräch mit Gott – möglich. Das ist also die besondere Einladung und göttlicher Auftrag aus diesem Text, persönlich und in der Gemeinschaft für unsere Stadt mit allem, was dazugehört, zu beten. Dies geschieht bereits in persönlichen Gebeten, Gebetskreisen und Gottesdiensten. Und wir sind aufgerufen, dies vermehrt zu tun in einer Zeit mit komplexen und globalen Herausforderungen. Denn wenn es der Stadt insgesamt wohl geht, so erleben auch wir als Einzelpersonen, Familien und Gesellschaft ein gesundes Wohlergehen.

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