Erstellt am: 19.06.2012 15:07
Von: Pfarrerin Brigitte Nemetz, Spiegelberg


Fußball, Fußball!

und was sonst noch zählt...


<xml> </xml> Er regiert die Welt und soll Völker und Nationen zusammen bringen. Über die sportliche Schiene soll das möglich sein - so vermutet man. Aber ist es wirklich so? Das Spiel Deutschland gegen Dänemark findet am Sonntag in Lemberg statt, der siebtgrößten Stadt der Ukraine. Ein heikler Ort für deutsche Spieler! Der Bürgermeister von Lemberg hat sich über den Boykott zur EM in seiner Stadt gewundert. Die vorgeworfenen Menschenrechtsverletzungen seien nicht überall so wie im Fall von Julia Timoschenko. Kann sich der Sport und speziell der Fußball frei machen von politischen und gesellschaftlichen Ambivalenzen? Manche Fußballspieler bekreuzigen sich wenn ihre Nationalhymne ertönt. Da ist auch bei diesen Männern etwas in ihnen, was an der Oberfläche nicht sichtbar wird. Sind sie weicher und sensibler als sie im Spiel an Härte und Durchsetzungsvermögen zeigen? Sind sie gar religiös oder gläubig? Brauchen sie die Religion als Gegenpart für ihren harten Job? „Wie hältst du´s mit der Religion?“ fragt Gretchen ihren Doktor Faustus. Wie halten wir´s damit? Was zählt der Glaube im privaten Leben? Wie hoch bewerten wir Kirche, Gottesdienst, Gebet oder Predigt? Das eine ist nicht gegen das andere auszuspielen. Fußball soll Fußball bleiben! Religion und Glaube sollen Religion und Glaube bleiben! Keines kann und soll das andere ersetzen. Es wird nur gefährlich, wenn eines die Stelle des anderen einnimmt und beide nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Pfarrerin Brigitte Nemetz, Spiegelberg

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