Erstellt am: 30.06.2012 14:24
Von: Thomas Eger, Pastor der Liebenzeller Gemeinschaft Backnang


Zum Wegewerfen zu Schade

Geschenkte Kleider sind so eine Sache...


Geschenkte Kleider sind so eine Sache! Meistens wurden sie ja vorher schon getragen. Jetzt sind sie ihren Besitzern zu klein. Oder sie werden aus anderen Gründen nicht mehr angezogen. Zum Wegwerfen sind sie zu schade. Sie nur aufzuheben ist sinnlos. Vielleicht könnten andere sie verwenden. Darum sollen sie verschenkt werden. Doch jemand damit eine Freude machen, der sich keine neuen Kleider leisten kann? Das ist heutzutage schon fast unmöglich. Von Menschen geschenkte Kleidung? Das hat so seine Vorbehalte! Nun schaltet sich auch noch Gott ein in die Sache mit der Mode – und bietet ebenfalls Kleidung an. Geschenkt natürlich!  Allerdings anders als wir es denken. Er macht keinen Handel mit gebrauchter Himmelskleidung aus der Garderobe seiner Engel. Da ist nichts mit festlichen Engelanzügen oder himmlisch bequemen Röcken zu haben. Kleidung ist Menschensache. Das hat mit dem Sündenfall von Adam und Eva zu tun. Und wie vergänglich die Mode schon immer war, zeigt der Stoff, aus dem sie damals ihre ersten Lendenschurze gemacht hatten: Feigenblätter! Nein – Gott schenkt neue Kleider. Deren Schnitt ist zeitlos schön. Deren Stoff besteht aus nicht abnutzbarer Materie. Im Brief an die Christen in Ephesus schreibt der Apostel Paulus (Kapitel 4, Vers 24) davon. Er berichtet sogar von einem „neuen Menschen“, den anzuziehen uns Gott befähigt. Wir sollen rundum erneuert werden, von innen nach außen. Neue Kleidung anziehen setzt allerdings voraus, erst einmal die alten Klamotten auszuziehen. Es ist pädagogisch großartig, wie hier von Gottes Seite an einen lebensnotwendigen Wechsel unserer Persönlichkeit erinnert wird. Die Frage ist dabei: Habe ich schon den „alten Menschen“ mit seiner egoistischen Sündenstruktur ausgezogen? Habe ich mich durch Gottes Geist in meinem Wesen reinigen lassen von dem, was Gott an mir nicht gefallen kann? Dann bietet mir Gott seine neue Kleidung an, den „neuen Menschen“, der nach „Gott geschaffen ist in wirklicher Gerechtigkeit und Heiligkeit“! Mit dem „neuen Menschen“ angezogen sein, ist ein innerliches und zugleich nach außen wirkendes Merkmal davon, dass ich zu Gott gehöre. Er ist mein Vater, sein Sohn Jesus mein Retter und Herr. Das sollen die Mitmenschen erfahren können, mit denen ich zu tun habe. Sie sollen erleben, dass hier die Kleidung kein Schein ist, dass hier „neue Kleider“ zu einem neuen Menschen gemacht haben. Lassen Sie uns diese Bekleidung von Gott, den „neuen Menschen“, besonders dort tragen, wo unsere Mitmenschen wenig spüren können von Gottes erbarmender Liebe. Thomas Eger, Pastor der Liebenzeller Gemeinschaft

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