Erstellt am: 10.03.2024 11:19
Von: Pfr. i.R. Gotthilf Stein, Backnang


Anstößig leben

Und das Blickfeld weiten


Ja, das kann man so und so lesen bzw verstehen. Da gibt es positive Anstöße im praktischen Leben und negative Anstöße im ganz menschlichen Zusammenleben. Der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau hat es einmal so formuliert: „Manchmal muß man anstößig sein, wenn man etwas anstoßen will.“

Ich verstehe es so: „Wenn ich z.B. von einem Projekt oder einer Sache überzeugt bin, so darf und soll ich von diesem Ziel her klare Anstöße geben.“ Es muß also sichtbar werden, was ich will oder was ich nicht will.

Da gibt mir z.B. Jemand einen positiven Anstoß für etwas zu danken, was ich noch gar nicht in meinem eigenen Blickfeld hatte.

„Danke für diesen Anstoß“

In diesen Wochen leben wir in der Passions- bzw Fastenzeit. So gibt es z.B. bei der Aktion „Sieben Wochen anders“ unterschiedliche Anstöße ( wir könnten auch Impulse sagen) um wieder bewußt wahrzunehmen, was unser Leben sinn- und wertvoll macht. Ob es nun durch das Verzichten auf eine besondere Speise, Genußmittel … oder das konzentrieren auf einen bewußten und nachhaltigen Umgang mit Lebensmittel / Schöpfung ist. Oder in diesen Wochen vor Karfreitag und Ostern mehr Zeit im Bibellesen und im Gebet zu verbringen. So können auch Bibelworte zum Anstoß werden sich neu über die Zuwendung Gottes zu uns Menschen zu freuen. So lesen wir im Johannesevangelium Kapitel 3 Vers 16: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Also den positiven Anstoß auf das Wesentliche und Bleibende in der Beziehung des Glaubens aufnehmen.

Gerade auch in dieser Zeit, in der so vieles weltweit durcheinander geht, brauchen wir die Gewißheit des Glaubens, denn „Gott will, daß allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1.Timotheus 2 Vers 4).

Anstößig leben … selber angestoßen werden zum Lob Gottes und auch positive Anstöße weitergeben, das wünsche ich Ihnen.

 

Gotthilf Stein Pfarrer i.R. Evangelische Kirche Backnang


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