Erstellt am: 21.12.2012 20:23
Von: Thomas Eger, Pastor der Liebenzeller Gemeinschaft


Fest zwischen den Festen

Er kommt einem fast schon etwas verloren vor, dieser Sonntag zwischen Weihnachten und Neujahr.


Er kommt einem fast schon etwas verloren vor, dieser Sonntag zwischen Weihnachten und Neujahr. In der Kirchenjahreszählung läuft er schlicht unter der Bezeichnung „1. Sonntag nach Weihnachten“. Das ist kein besonders wertvoller Titel. Da klingen selbst die Wochentage „Heiliger Abend“ und „Silvester“ besser, ganz zu schweigen von „1. Weihnachtstag“ und „2. Weihnachtstag“ oder gar von „Neujahr“.
Und doch steht er da, dieser Sonntag. Gerade so als wollte er sagen: „Hallo, mich gibt es auch noch! Vergesst über allem Feiern bitte nicht das normale Leben. Eigentlich bin ich ja der Höhepunkt der Woche, euer Sonntag als Ruhetag und Feiertag. Aber zwischen zwei so hohen Festen kommt man sich echt klein vor als ganz normaler Sonntag!“
Das Leben nicht vergessen. So simpel dieser Satz klingt, so wichtig ist er doch. Kann man über dem Feiern das Leben vergessen?
Keine Sorge, ich will jetzt nicht erzählen wie schnell doch unser Leben vorbei rauscht, wie unsere Tage immer weniger werden. Nein, ich möchte Ihre gute Stimmung im Blick auf Silvester und Neujahr nicht trüben. Aber ich möchte Sie einladen. Lassen Sie uns doch diesen schlichten 1. Sonntag nach Weihnachten ganz bewusst erleben als eine von Gott gegebene Ruhepause, so ganz ohne Besuchshektik, einfach nur so zum Aufatmen und Auftanken für Geist, Seele und Leib.
Darf ich dazu ein paar Tipps geben?! Sonntag ist der ganz andere Tag. Er ist ein Tag der Freude. Wir Christen feiern ihn in Erinnerung an die Auferstehung von Jesus Christus aus den Toten.
- Wie wäre es, wenn wir an diesem Tag allen Ärger aussperren und keinen Gedanken an das verschwenden was uns die Woche über fertig machen will?
- Wie wäre es, wenn wir uns an diesem Tag nichts Böses, nichts Beleidigendes sagen?
- Wie wäre es, wenn wir an diesem Tag nur Gutes sagen und tun, und jeden Gedanken an Unzufriedenheit über andere mit einem kräftigen Tritt aus unserem Denken befördern?
- Wie wäre es, wenn wir an diesem Tag Gott begegnen, durch Lesen in der Bibel, durch reden mit ihm (= Beten), durch Feiern des Gottesdienstes mit anderen Christen und durch gute Gespräche über unseren Glauben?
Ob so nicht der Sonntag zu einem echten Erholungstag wird für Geist, Seele und Leib? Probieren Sie es einfach mal aus. Den Segen Gottes haben Sie dazu schon im Voraus!

Thomas Eger,
Pastor der Liebenzeller Gemeinschaft

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