Erstellt am: 22.12.2016 17:20
Von: Johannes Wegner, Gemeinschaftspastor im LGV Backnang


Ich hätte gern...

..und, was wünscht ihr euch zu Weihnachten?


„I c h h ä t t e g e r n . . . “ „..und, was wünscht ihr euch zu Weihnachten?” So werden Schüler von ihrem Lehrer gefragt. Einer der Schüler muss an das eingerahmte Bild mit dem Foto seines verstorbenen Vaters denken. Dann sagt er leise - eher im Selbstgespräch versunken - : „Ich hätte gern, dass mein Vater aus dem Rahmen heraustritt und wieder für mich da ist!” Der Lehrer hört dies. Am liebsten hätte er den kleinen Kerle in diesem Moment in den Arm genommen und gedrückt. Ging aber nicht. In der Pause konnten die beiden wenigstens kurz mit einander reden. Als der Lehrer am Abend noch einmal an die Begegnung dachte, machte er daraus ein Gebet. Gleichzeitig wusste er, dass sein Schüler der Sehnsucht vieler Menschen Worte gab. Wir alle kennen den Wunsch nach Geborgenheit, nach jemandem, der uns in Schwachheit trägt, der mit uns lacht und weint und da ist. Oft ist dies durch Lärm oder anderes übertönt. Weihnachten rührt an unserer Sehnsucht. Wir können diese mit Nostalgie überfrachten. Dann wird es kitschig und klebrig. Wir können uns auch im Kaufen, Schenken und Beschenken lassen, völlig betäuben. Damit würden wir jedoch am Eigentlichen vorbeigehen. Wir können uns aber auch die Zeit gönnen, um dieser Sehnsucht Raum zu geben. Das verlangt Neugier und die Bereitschaft eigene Vorstellungen zu hinterfragen. Was wäre, wenn Gott aus dem Rahmen des Ungewissen und Fernen heraustritt und mir persönlich begegnet? Das soll ja an Weihnachten geschehen sein. Jesus ist aus dem Rahmen des Unsichtbaren herausgetreten. Mit diesen Zeilen will ich Sie einladen, dem nachzugehen. In den Gottesdiensten gehen wir dem nach, dass Gott nicht mehr ferne ist, sondern sich finden lässt. Johannes Wegner, Gemeinschaftspastor im LGV Backnang

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